Jules Renard

Es fällt viel schwerer, eine Woche lang ein guter Mensch zu sein
als eine Viertelstunde lang ein Held.

{Il est plus difficile d'être un honnête homme huit jours
qu'un héros un quart d'heure.}

(aus: »Ideen, in Tinte getaucht. Aus dem Tagebuch« [Journal, 17 juillet 1907])
~ Jules Renard ~
französischer Schriftsteller; 1864-1910

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Charlotte El. Böhler-Mueller

Die Ungeduld ist eines der größten Übel:
wie oft nimmt sie dem Andern den Mut sich auszusprechen,
sich zu befreien?!

(aus: »Aphorismen - Geistesblitze« [2006])
~ © Charlotte El. Böhler-Mueller ~

deutsche Journalistin, Autorin und Künstlerin; 1924–2023

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Johannes Chrysostomos

Wer Almosen gibt, gewöhnt sich daran,
Geld und Gut nicht mehr zu bewundern.

(aus: »Homilie über den Brief an die Philipper«)
~ Johannes Chrysostomos ~, genannt: Johannes von Antiochia
Presbyter in Antiochia und Erzbischof von Konstantinopel, gilt als einer der größten christlichen Prediger, heiliggesprochen; 349 (oder 344) – 407

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Frantz Wittkamp, Spruch des Tages zum 15.09.2022

Der Goldfisch im Aquarium,
der glücklich und zufrieden scheint,
schwimmt immerzu im Kreis herum.
Ich weiß nicht, ob der Goldfisch weint.

(aus: »alle tage ein gedicht« – Immerwährender Kalender)
~ © Frantz Wittkamp ~

deutscher Grafiker, Maler und Autor; * 1943



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Edith Tries

Momente des Glücks.
Mein Herz
tanzt dem Himmel entgegen.

(aus: »Gelebte Momente« [2006])
~ © Edith Tries ~

deutsche Autorin; * 1952

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Antoine de Rivarol

Unsere Bedürfnisse beruhen auf bestimmten Proportionen.
Da die Welt eine Harmonie ist
und folglich auf Proportionen beruht,
steht die Sensibilität als Mitleid nicht im Plan der Natur.

(aus: »Maximen und Reflexionen«)
~ Antoine de Rivarol ~, eigentlich Antoine Rivaroli
französischer Schriftsteller, Journalist, Monarchist und Moralist; 1753-1801

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Thomas Häntsch

Frauen sind nicht launisch.
Sie besitzen die Gabe der emotionalen Flexibilität.

(aus: »Allein erzogene Gedanken« – Aphorismen, Gedanken, Bilder [2020])
~ © Thomas Häntsch ~

deutscher Fotograf und Autor; * 1958

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Friedrich von Logau, Spruch des Tages zum 14.09.2022

Die Freundschaft, die der Wein gemacht,
wirkt, wie der Wein, nur eine Nacht.

(»Sinngedicht: Weinfreundschaft«)
~ Friedrich von Logau ~, Pseudonym: Salomon von Golaw
deutscher Dichter des Barock; 1605-1655

Bildquelle: Engin_Akyurt/pixabay.com (Link führt zum Originalbild) / Lizenz: Pixabay

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Maxim Gorki

Es ist stets besser, Gutes voneinander zu erwarten als Schlechtes;
wenn wir von den Menschen Schlechtes erwarten,
verderben wir sie.

(an die Zöglinge der Gorki-Kolonie in Kurjash [29.03.1927])
~ Maxim Gorki ~, eigentlich: Alexei Maximowitsch Peschkow
russischer Schriftsteller und politischer Aktivist; 1868-1936

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Jacques Wirion

Reizender als ein philosophisches Problem
ist die Problematisierung einer philosophischen Lösung.

(aus: »Neue deutsche Aphorismen« – eine Anthologie [Band 1])
~ © Jacques Wirion ~

luxemburgischer Gymnasiallehrer und Aphoristiker; * 1944

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Dante Alighieri

Gesetze gibt's,
doch Niemand, der sie hüte.

(aus: »Die göttliche Komödie, Purgatorio [Fegefeuer]«)
~ Dante Alighieri ~
italienischer Dichter und Philosoph des europäischen Mittelalters, führte das Italienische zu einer Literatursprache; 1265-1321

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Siegfried Wache, Spruch des Tages zum 13.09.2022

Wenn Zeit Geld wäre,
müsste man beten und hoffen,
dass keine Inflation kommt.

(aus einem Manuskript [2008])
~ © Siegfried Wache ~

deutscher technischer Zeichner, Luftfahrzeugtechniker und Aphoristiker; * 1951



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Pavel Kosorin

Du kannst nicht an alles denken –
du hättest sonst keine Zeit zum Denken.

(aus einem Manuskript)
~ © Pavel Kosorin ~

tschechischer Aphoristiker; * 1964

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Nicolas Chamfort

Die meisten Bücher von heute
scheinen in einem Tag aus den
gerade erst gestern gelesenen Büchern entstanden zu sein.

{La plupart des livres d'à présent
ont l'air d'avoir été faits en un jour
avec des livres lus de la veille.}

(aus: »Maximen und Gedanken [Maximes, Pensées, Caractères et Anecdotes]«)
~ Nicolas Chamfort ~

geboren als Sébastien-Roch Nicolas;
französischer Schriftsteller in der Zeit der Aufklärung
und der Französischen Revolution; 1741-1794

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Torsten Marold

Moral
ist kein Familienerbstück

(aus einem Manuskript)
~ © Torsten Marold ~

deutscher Spieleautor; * 1962

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Jean Antoine Petit-Senn, Spruch des Tages zum 12.09.2022

Ein Tag des Müßiggangs
ermüdet so sehr wie eine schlaflose Nacht.

{Une journée d'oisiveté fatigue
autant qu'une nuit d'insomnie.}

(aus: »Geistesfunken und Gedankensplitter« [Bluettes & Boutades])
~ Jean Antoine Petit-Senn ~

auch John Petit-Senn genannt,
schweizerisch-französischer Dichter, Lyriker und Satiriker; 1792-1870



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Weisheit aus China, Spruch des Tages zum 11.09.2022

Es gibt eine Zeit zum Fischen
und eine zum Netze trocknen.

~ Weisheit aus China ~

Bildquelle: AlkeMade/pixabay.com (Link führt zum Originalbild) / Lizenz: Pixabay

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Michael Marie Jung

Hölle auf Erden,
wenn himmlische Lüste süchtig werden.

(aus: »Ausgesprochen scharfe Konturen« – Aphorismen & Sprüche)
~ © Michael Marie Jung ~

Aphoristiker und Persönlichkeitsbetreuer; * 1940

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August Pauly

Es ist das Gefühl, daß in diesem Weltmechanismus
etwas Ewiglebendes enthalten sein muß,
was sich in allen das Ganze erfassenden Menschenseelen
zu der Vorstellung »Gott« gestaltet.

(aus: »Aphorismen« [1905])
~ August Pauly ~

deutscher Zoologe und Philosoph; 1850-1914

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Michael Richter

Auch auf Gedankenblitze
folgen oft Donnerwetter.

(aus: »Wortbruch« – Aphorismen)
~ © Michael Richter ~

deutscher Zeithistoriker; * 1952

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Jean Paul, Spruch des Tages zum 10.09.2022

Das System, das ein großer Mann erfunden hat,
können kleine Männer nicht verteidigen;
auch zum letzteren gehört ein großer.

(aus seinen Aphorismen)
~ Jean Paul ~

eigentlich Johann Paul Friedrich Richter;
deutscher Schriftsteller, literaturgeschichtlich zwischen den Epochen der Klassik und Romantik; 1763-1825



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Sully Prudhomme

In einer glücklichen Welt
käme die Idee des Vergnügens gar nicht auf,
Glück wäre das Leben selbst.

(aus: »Intimes Tagebuch«)
~ Sully Prudhomme ~, eigentlich René François Armand Prudhomme
französischer Schriftsteller, erster Nobelpreisträger für Literatur; 1839-1907

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Helga Schäferling

Liebevolle Gedanken
werden auf der Herzfrequenz gesendet.

(aus: »denken zwischen gedanken – nicht ohne hintergedanken« [2004])
~ © Helga Schäferling ~

deutsche Sozialpädagogin; * 1957

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Arnold Ruge

Die Wissenschaft, die nur unmittelbar der Praxis dient,
sinkt zum Handwerk herab, und es ist hohe Zeit,
sie aus dieser Stellung zu erlösen, damit sie selbst
fähig bleibt, die Welt zu erlösen.

(aus seinen Schriften)
~ Arnold Ruge ~
deutscher Schriftsteller, Mitglied der Frankfurter Nationalversammlung; 1802-1880

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Paul Mommertz, Spruch des Tages zum 09.09.2022

Hast du Phantasie,
langweilst du dich nie.

(aus dem Manuskript »Sichtwechsel« [2005])
~ © Paul Mommertz ~

deutscher Schriftsteller und Drehbuchautor; * 1930



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Michael Bussek

Ego:
Das Enfant terrible des Ganzen.

(aus einem Manuskript)
~ © Michael A. Bussek ~

gez.: vom Leben!; * 1966 (Duisburg)

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Emanuel Geibel

Nach ew'ger Hast – o welche Zauber liegen
In diesem kleinen Wort: Daheim!

(Aus dem Gedicht: »Daheim«, in: Juniuslieder)
~ Emanuel Geibel ~, eigentlich Franz Emanuel August Geibel; Pseudonym: L. Horst

eigentlich: Franz Emanuel August Geibel; Pseudonym: L. Horst
deutscher Lyriker; 1815-1884

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Siegfried Wache

Die Wirklichkeit
übertrifft manchmal den schlimmsten Alptraum!

(aus einem Manuskript)
~ © Siegfried Wache ~

deutscher technischer Zeichner, Luftfahrzeugtechniker und Aphoristiker; * 1951

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Friedrich Wilhelm Nietzsche, Spruch des Tages zum 08.09.2022

Menschen, welche man nicht leiden kann,
sucht man sich zu verdächtigen.

(aus: »Menschliches, Allzumenschliches«)
~ Friedrich Wilhelm Nietzsche ~

deutscher Philosoph, Dichter und klassischer Philologe; 1844-1900



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Friedrich Rückert

Der Ruhm hat einen Grund;
wenn dieser Grund erst liegt,
Macht er, dass manches schwer,
was an sich leicht ist, wiegt.

(aus: »Die Weisheit des Brahmanen«)
~ Friedrich Rückert ~

Pseudonyme: Freimund Raimar, Reimar oder Reimer;
deutscher Dichter, Sprachgelehrter und Übersetzer, einer der Begründer der deutschen Orientalistik; 1788-1866

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Ernst Ferstl

Gute Vordenker
machen nachdenklich.

(aus: »Bemerkenswert« – Neue Aphorismen [2006])
~ © Ernst Ferstl ~

österreichischer Lehrer, Dichter und Aphoristiker; * 1955

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József Eötvös

Wer die Menschen belehren oder beherrschen will,
der muß zuerst sich selbst überwinden und Herr seiner eigenen Leidenschaft werden.
Das ist die erste Bedingung jeder Macht,
welche wir über andere ausüben können.

(aus: »Gedanken« [1864])
~ József Eötvös ~, Baron József Eötvös von Vásárosnamény
ungarischer Schriftsteller und Staatsmann und Reformer; 1813-1871

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Lothar Bölck, Spruch des Tages zum 07.09.2022

Harmonie
kommt in den besten Familien vor.

(aus: »Mit der Macht ist der Mensch nicht gern alleine« – Aphorismen, Sprüche, Naseweisheiten [2000])
~ © Lothar Bölck ~

deutscher Kabarettist und Autor; * 1953



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Hanspeter Rings

Da hat er noch einmal Glück gehabt, der Punkt,
denn vieles, was auf ihn gebracht werden sollte,
fiel haarscharf daneben.

(aus: »Erde am Himmel« – Aphorismen)
~ © Hanspeter Rings ~

deutscher Vertreter des philosophischen Aphorismus; * 1955

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Christian Morgenstern

Dichten ist immer die Wiedergabe von Erinnerung.
Die Erinnerung aber ist selbst etwas Dichtendes,
künstlerisch Zusammenfassendes und Auswählendes.

(aus: »Stufen« – Eine Entwicklung in Aphorismen und Tagebuch-Notizen)
~ Christian (Otto Josef Wolfgang) Morgenstern ~

deutscher Dichter, Schriftsteller und Übersetzer; 1871-1914

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Gerd de Ley

Was die Wirklichkeit so unattraktiv macht ist,
daß man sie mit so vielen teilen muß.

{De onaantrekkelijkheid van de werkelijkheid is
ze te moeten delen met zovelen.}

(aus: »Houten Dief«)
~ © Gerd de Ley ~

belgisch-flämischer Schauspieler, Aphoristiker und Verleger; * 1944

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Jean de La Bruyère, Spruch des Tages zum 06.09.2022

Wenn es so gewöhnlich ist,
daß wir uns von seltenen Dingen lebhaft ergriffen fühlen,
warum nicht von der Tugend?

{S'il est d'ordinaire
d'être vivement touché des choses rares,
pourquoi le sommes-nous si peu de la vertu?}

(aus: »Die Charaktere« [Caractères et anecdotes]«)
~ Jean de La Bruyère ~

französischer Schriftsteller und Moralphilosoph; 1645-1696



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Ambrose Gwinnett Bierce

Auktionator:
Der Mann, der mit dem Hammer verkündet,
daß er jemandem mit seinem Mundwerk die Tasche geleert hat

(aus dem »Wörterbuch des Teufels«)
~ Ambrose Gwinnett Bierce ~

genannt: Bitter Pierce;
amerikanischer Schriftsteller und Journalist, Satiriker, Zyniker und Sarkast; 1842-1914

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Vytautas Karalius

Während er das kleinere Übel wählte,
wurde das große noch größer.

(aus: »Flöhe in der Zwangsjacke.« – Aphorismen, Paradoxa, ironische Anspielungen [2011])
~ © Vytautas Karalius ~

litauischer Schriftsteller, Aphoristiker und Übersetzer; 1931-2019

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Emanuel Wertheimer

Auf den obersten Stufen des Glücks begegnet man
noch mehr Wünschen und Bedürfnissen als auf der untersten.

{On rencontre encore plus de désirs et de besoins
sur l'échelon le plus élevé du bonheur que sur le plus infime.}

(aus: »Aphorismen (Pensées et Maximes)«
~ Emanuel Wertheimer ~

deutsch-österreichischer Philosoph und
Aphoristiker ungarischen Ursprungs; 1846-1916

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Harald Schmid, Spruch des Tages zum 05.09.2022

Das wort edel
lässt man heute eher beim Tier gelten
als beim Menschen.

(aus: »Aphorismen von A-Z« [2001])
~ © Harald Schmid ~

auch: Harry Pegas
deutscher Aphoristiker; 1946–2020



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Kurt Tucholsky, Spruch des Tages zum 04.09.2022

Eines Morgens riechst du den Herbst.
Es ist noch nicht kalt; es ist nicht windig;
es hat sich eigentlich gar nichts geändert –
und doch alles.

(aus: »Die fünfte Jahreszeit« – Die Weltbühne, 22.10.1929, Nr. 43)
~ Kurt Tucholsky ~

Pseudonyme: Kaspar Hauser, Peter Panter, Theobald Tiger und Ignaz Wrobel;
deutscher Journalist und Schriftsteller; 1890-1935



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George Bernard Shaw

Angst
ist die Triebfeder des Krieges.

(aus: »Der Mann des Schicksals«)
~ George Bernard Shaw ~

irischer Dramatiker, Politiker, Satiriker, Musikkritiker und Pazifist;
Literatur-Nobelpreisträger von 1925; 1856-1950

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Michael Wollmann

Man setzt in Anführungszeichen,
was man eigentlich nicht anrühren will.

(aus: »Entgrenzte Grauzonen«)
~ © Michael Wollmann ~

deutscher Aphoristiker und Philosoph; * 1990

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Anselm Feuerbach

Die Mittelmäßigkeit wägt immer richtig,
nur ist ihre Waage falsch.

(aus: »Ein Vermächtnis« [1882])
~ Anselm Feuerbach ~
deutscher Maler; 1829-1880

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Georg Skrypzak, Spruch des Tages zum 03.09.2022

Wenn in einer Gesellschaft
alle auf der sicheren Seite stehen,
kentert sie.

(aus der Manuskriptsammlung: »Diesseits und Jenseits von Kalau«)
~ © Georg Skrypzak ~

deutscher Aphoristiker, Restaurator, Maler, Zeichner und Satiriker; * 1946



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Sulamith Sparre

Es ist absurd, Mensch zu sein in einer unmenschlichen Welt.
Es ist faszinierend, Unmensch zu sein in einer menschlichen Welt.

(aus: »Neue deutsche Aphorismen«, eine Anthologie [Band 1])
~ © Sulamith Sparre ~

deutsche Dichterin und Journalistin; * 1959

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Luc de Clapiers, Marquis de Vauvenargues

Man urteilt über andere
nicht so verschieden wie über sich selbst.

{On ne juge pas si diversement
des autres que de soi-même.}

(aus: »Reflexionen und Maximen [Réflexions et maximes]«)
~ Luc de Clapiers, Marquis de Vauvenargues ~

französischer Philosoph, Moralist und Schriftsteller; 1715-1747

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Paul Mommertz

Westliche Werte.
Tendenziell Börsenwerte.

(aus dem Manuskript »Sichtwechsel« [2005])
~ © Paul Mommertz ~

deutscher Schriftsteller und Drehbuchautor; * 1930

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Sándor Petöfi, Spruch des Tages zum 02.09.2022

Was ist das Leid? ein Ozean.
Was ist die Lust? Die Perle d'rin.
Eh' ich sie bringe an den Tag,
Zerbricht die Perle und ist hin.

(aus seinen Gedichten)
~ Sándor Petöfi ~, eigentlich Alexander Petrovics
ungarischer Dichter und Volksheld der ungarischen Revolution 1848; 1823-1849

Bildquelle: onefox/pixabay.com (Link führt zum Originalbild) / Lizenz: Pixabay

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Richard von Schaukal

Den vielfältigen Menschen
sieht jeder von seiner Seite.

(aus: »Beiläufig« – Aphorismen [1912])
~ Richard (von) Schaukal ~

österreichischer Erzähler, Lyriker und Essayist; 1874-1942

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Wolfgang Kownatka

Gleichgültig, wohin man schaut, man blickt immer in die Zukunft.
Allein dem Astronomen ist diese Möglichkeit verwehrt.
Er blickt ausschließlich zurück in die Vergangenheit.

(von seiner Homepage [kownatka.de])
~ © Wolfgang Kownatka ~

deutscher Oberstleutnant a.D. und Journalist; * 1938

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Joseph Joubert

Jeder Luxus verdirbt
die Sitten oder den Geschmack.

{Tout luxe corrompt
ou les moeurs ou le goût.}

(Gedanken, Versuche und Maximen [Pensées, maximes et essais])
~ Joseph Joubert ~
französischer Moralist und Essayist; 1754-1824

französischer Moralist und Essayist; 1754-1824

Zitante 01.09.2022, 10.00| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Zitate/Aphorismen/Tagessprüche | Tags: Joseph Joubert

Harald Kriegler, Spruch des Tages zum 01.09.2022

Wer beide Augen zudrückt,
kann niemandem die Leviten lesen.

(aus einem Manuskript [2022])
~ © Harald Kriegler ~

Schriftsetzer und Autor; * 1945



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Mit der Dummheit kämpfen Götter selbst vergebens.

~ Friedrich von Schiller ~
(1759-1805)


Ein Abospruch von
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