Derjenige, der ans Ziel getragen wurde,
muss nicht glauben, es erreicht zu haben.

(aus: »Aphorismen (Kunst und Leben, Bd. 3)« [wahrscheinlich 1880])
Quelle: Wollmann/Kämper, Gesammelte Aphorismen [2023 Lulu])
~ Marie Freifau von Ebner-Eschenbach ~

geb. Freiin Dubský;
österreichische Schriftstellerin; 1830-1916

Es ist eine Täuschung zu glauben,
dass die Wahrheit für sich spricht:
Sie braucht Fürsprecher, um Gehör zu finden.

(aus: »Wahrheit, Lüge, Täuschung« – Anthologie zum Aphorismenwettbewerb 2022)
~ © Markus Mirwald ~

österreichischer Soziologe & Aphoristiker; * 1982

Der Mittelpunkt des Lebens
ist allemal die Liebe.
Was du liebst, das lebest du.

(aus seinen Vorlesungen [1806])
~ Johann Gottlieb Fichte ~
deutscher Erzieher und Philosoph, gilt als einer der wichtigsten Vertreter des Deutschen Idealismus; 1762-1814

Bildquelle: pasja1000/pixabay.com (Link führt zum Originalbild) / Lizenz: Pixabay

Es gibt Leute, die sind so vielseitig,
daß es schwerfällt, überhaupt eine Seite
an ihnen zu erkennen.

(aus: »Zweiheit und Zweifel« - Texte, Gedichte, Zeichnungen [1987])
~ © Jürgen Wilbert ~
deutscher Literat und Aphoristiker, *1945

deutscher Literat und Aphoristiker; * 1945

Die Biene ist der Poet unter den Insekten,
und wir sind rohe Riesen, die wir ihr Werk,
den Duft und die Würze von tausend Blumen,
gedankenlos hinunterschlingen.

(aus: »Tausend und Ein Gedanken« [1899])
~ Peter Sirius ~, eigentlich Otto Kimmig

eigentlich: Otto Kimmig;
deutscher klassischer Philologe und Gymnasialdirektor; 1858-1913

Bildquelle: Ihtar/pixabay.com (Link führt zum Originalbild) / Lizenz: Pixabay

Das mühsam erlangte Glück
wird doppelt genossen.

(aus: »Handorakel und Kunst der Weltklugheit« [Oráculo manual y arte de prudencia])
~ Baltasar Gracián y Morales S.J. ~

spanischer Schriftsteller, Hochschullehrer und Jesuit; 1601-1658

An Tagen, an denen alles schief geht,
muss man daneben zielen,
um ins Schwarze zu treffen.

(aus seinen Werken)
~ Werner Mitsch ~ (© by Zitante)
deutscher Schriftsetzer und Aphoristiker, 1936-2009

Bevor man einen Missbrauch angreift sehe man,
ob man nicht seine Grundlagen vernichten kann.

{Avant d'attaquer un abus, il faut voir
si on peut ruiner ses fondements.}

(aus: »Reflexionen und Maximen« [Réflexions et maximes, 1746})
~ Luc de Clapiers, Marquis de Vauvenargues ~

französischer Philosoph, Moralist und Schriftsteller; 1715-1747

Im Rauschen der Informationsflut
hört man den Ertrinkenden nicht.

(aus: »Aussätzer« - Aphorismen [2014])
~ © Heimito Nollé ~

Schweizer Medienanalyst und Aphoristiker; * 1970

Vertane Zeit,
das ist verkürztes Leben.

(von der Homepage des Autors »rainer-kaune.de«)

~ © Rainer Kaune ~

Pseudonym: Heinrich Berner
Autor, Rezitator, Vortragsredner, * 1945