Wie ist doch die Tugend nicht leicht!
Wie schwer aber ist
ihr ständiges Vorheucheln!

(aus: »Briefe an Atticus (Ad Atticum)«)
~ Marcus Tullius Cicero ~

römischer Politiker, Anwalt, Schriftsteller und Philosoph; 106-43 v. Chr.

Es kommt das Leid,
Es geht die Freud;
Es kommt die Freud,
Da geht das Leid –
Die Tage sind nimmer dieselben.

(aus seinen Gedichten)
~ (Hans) Theodor (Woldsen) Storm ~
deutscher Jurist und Schriftsteller, Lyriker und Autor von Novellen und Prosa des deutschen Realismus; 1817-1888

Die Freude ist die Basis
aller menschlichen Geschäfte.

{La joie est le nerf
de toutes les affaires humaines.}

(aus: »Verschiedene Gedanken über einen Kometen« [Pensées diverses sur la comète])
~ Pierre Bayle ~
französischer Schriftsteller und Philosoph der Aufklärung; 1647-1706

Leider läßt sich sogar
die Stimme der Vernunft nachahmen.

(aus: »Das Trojanische Steckenpferd«, Kapitel "Zettelwirtschaft" [Anthologie, 1986])
~ © Wolfgang Mocker ~

deutscher Journalist und Autor; 1954-2009

Natürlich:
Windenergie wird man erst einführen,
wenn kein Hauch die dreckschwangere Luft mehr bewegt.

(aus einem Manuskript [2004])
~ © Michael A. Bussek ~

gez.: vom Leben!; * 1966 (Duisburg)

Bildquelle: NoName_13/pixabay.com (Link führt zum Originalbild) / Lizenz: Pixabay

Ein Kind fragt:
"Kann man eine so große Zeitung bekommen, daß man darin ein Kamel einwickeln kann?"
Antwort: Jeden Tag bekommt man eine große Zeitung,
mit der Millionen Kamele eingewickelt werden.

(aus: »Divertimenti« – Wortspiele, Sprachspiele, Gedankenspiele [1999])
~ © Ulrich Erckenbrecht ~, auch: Hans Ritz

auch: Hans Ritz; deutscher Aphoristiker und Autor; * 1947

Die Kriegskunst besteht darin, Menschen zu vernichten;
die Kunst der Politik, sie zu betrügen.

{L'art de la guerre est de détruire les hommes
comme la politique est l'art de tromper.}

(aus der gemeinsam mit Denis Diderot herausgegebenen »Encyclopédie«)
~ Jean-Baptiste le Rond d'Alembert ~
französischer Mathematiker, Physiker und Philosoph der Aufklärung; 1717-1783

Schnell mit dem Ruhme
wird das Sehnen nach Anerkennung
zur Sucht.

(aus: »Lichteinfall« – 1800 neue Aphorismen und Sprüche)
~ © Michael Marie Jung ~

Aphoristiker und Persönlichkeitsbetreuer; * 1940

Nicht wer zu wissen glaubt,
steht jenseits von Gut und Böse.
Nur wer zu glauben weiss!

(aus: »Gott, Mensch und Menschheit« - Aphorismen [1916])
~ Alois Essigmann ~
österreichischer Offizier, Kanzleigehilfe und Autor; 1878-1937

Der Mensch muß bei dem Glauben verharren,
daß das Unbegreifliche begreiflich sei;
er würde sonst nicht forschen.

(aus: »Wilhelm Meisters Wanderjahre«)
~ Johann Wolfgang von Goethe ~

deutscher Dichter, Naturwissenschaftler und Staatsmann, 1749-1832