Ausgewählter Beitrag

Marc Aurel, Spruch des Tages zum 23.04.2021

Betrachte niemals etwas als nützlich für dich,
was dich einst zwingen könnte, dein Wort zu brechen,
deine Ehre zu verlieren, jemanden zu hassen, zu verdächtigen,
ihm zu fluchen, dich gegen ihn zu verstellen,
wünsche nie etwas, was durch Mauern
oder Vorhänge verborgen werden müßte.

(aus: »Selbstbetrachtungen«)
~ Marc Aurel, auch: Marcus Aurelius ~

auch: Mark Aurel, Marcus Aurelius;
römischer Kaiser und Philosoph, der letzte bedeutende Vertreter der jüngeren Stoa;
lebte um 121-180 n. Chr.



Zitante 23.04.2021, 00.10

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Kommentare zu diesem Beitrag

2. von Steffen Mayer

Antwort zu deiner Antwort:

Ich finde es auch nicht schlimm, sich zu schämen und einen Fehler zuzugestehen, wenn man jemand falsch verdächtigt hat. Es kommt auch drauf an, mit welcher Gesinnung man jemand falsch verdächtigt (das weißt du auch, nehm ich an...)

Jedenfalls denke ich, man kann ein wertvolles Vorbild sein, wenn man jemand falsch verdächtigt hat und hinterher ganz cool versucht es wieder gut zu machen bzw. seinen Irrtum zugeben. So kann "sich geirrt haben" sogar spaß machen. Aber mit dieser Absicht sollte man natürlich auch keine Fehler produzieren...

MfG
PS: Heute kam der Newsletter gar nicht rein bei mir... (?)

PS2: Vielleicht haben die Menschen eher Angst vor falschen Verdächtigungen weil dann ne Lawine der Wiedergutmachungen losgetreten werden könnte (Nachahmung), anstatt Angst vor den eintretenden Missständen. Weil viele die gegebenen Missstände behalten wollen - wie eine Beute. - Immer darauf bedacht, dass das Fass nicht überläuft...(?) - Bis jemand ne 'kurze Zündschnur' hat, weil er (kontraintuitiv) gar kein Zündstoff mehr in sich trägt... (Coolheit / Frustrationstoleranz gegen Unendlich) ...weil eben alles schon weggesprengt wurde ('mit Vorsprung' Wut rausgelassen mit Liebe zum Detail und zum Ganzen... Präzision)

vom 24.04.2021, 17.13
Antwort von Zitante:

Vielen Dank für Deine Ausführungen, Steffen.
Ja, die Gesinnung ist in der Tat bei Verdächtig(ung)enden ausschlaggebend. Das hilft u.a. auch dabei, sich sehr cool für falsche Annahmen zu entschuldigen bzw. zu seiner Fehleinstellung zu stehen.

Zu PS 1: Es gibt momentan Probleme bei den web.de- und gmx-Empfängern des Newsletters. Ich habe das bereits beim Provider gemeldet und vor einigen Tagen auch hier:
https://www.zitante.de/kommentare/zustellung-des-tagesspruchs-per-newsletter-abonnement....16669/
kurz darüber berichtet. Nachdem es ein paar Tage ging, scheinen die Probleme seit gestern wieder aufzutreten. Ich bemühe mich um Besserung! ;-)
1. von Steffen Mayer

Das finde ich übertrieben.

Nur weil niemand verdächtigt werden möchte, heißt das noch lange nicht, dass es grundsätzlich falsch sei, jemand zu verdächtigen. Auch sehe ich kein Problem darin, Ehre zu verlieren. Je nach dem wie man Ehre definiert. Ansehen - bei wem... Würde verlieren dagegen wäre schlimm. Meiner Definition nach.

Aber die Kernaussage ist natürlich tendenziell gut von dem Spruch.

vom 23.04.2021, 10.17
Antwort von Zitante:

Der Spruch scheint altbacken, ist aber – angesichts der Zeit, aus dem er stammt – nicht verwunderlich. Wenn man ihn so aufnimmt, wie er "gemeint" ist, kann er m.E. eine gute Richtlinie darstellen.

Das mit der Verdächtigung ist sehr heikel, finde ich, da bin ich auch ab und zu mit reingefallen. Zum Glück habe ich sie nicht öffentlich geäussert, ich hätte mich im Nachhinein wohl sehr schämen müssen.
Und das Gefühl der Ehre (Wikipedia spricht dabei von einem "verdienten Achtungsanspruch") hat nach meinem Empfinden in den letzten Jahrzehnten abgenommen. Liegt es vielleicht daran, daß er in den 30er- bis Mitte 40er-Jahre bewußt falsch ausgelegt wurde?

Auf jeden Fall Danke für Deinen Kommentar, Steffen!
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