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Ernst Barlach, Spruch des Tages zum 15.01.2020

Ein Weg braucht kein Wohin.
Es genügt ein Woher.

(aus: »Der Tote Tag« [1912])
~ Ernst (Heinrich) Barlach ~

deutscher Bildhauer, Schriftsteller und Zeichner; 1870-1938



(Klick hier, um den Spruch des Tages als Spruchkarte zu verschicken)

Zitante 15.01.2020, 00.10

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Kommentare zu diesem Beitrag

4. von Gudrun Zydek

Ja, auf den ersten Blick wirkt dieser Spruch unverständlich, auf den zweiten schon nicht mehr so sehr, und auf den dritten scheint er sich ganz zu öffnen.
So sehe ich ihn nach meinem dritten Blick:
Das Ziel ist deswegen nicht nötig, weil es sich zwangsläufig aus dem zurückgelegten Weg ergibt. Anders ausgedrückt, wir bereiten mit unserer gelebten Vergangenheit und Gegenwart unsere entsprechende Zukunft vor. So habe ich das selbst immer gesehen.
"Die Früchte unseres Lebens wachsen auf dem Humus unserer Vergangenheit."

Wie Herr Barlach diesen Spruch formuliert hat, ist außerordentlich beeindruckend.

Möge unser aller Lebenshumus im positiven Sinne fruchtbar sein!
In diesem Sinne liebe Grüße von Gudrun

vom 16.01.2020, 12.33
Antwort von Zitante:

Danke Dir, liebe Gudrun, für diesen Kommentar. Oftmals muß man etwas mehrfach lesen und überdenken, bis es "eingeht".
Auch einen lieben Gruß an Dich!
3. von Zitante Christa

Ich habe mal die Textpassage aus Barlachs Drama "Der Tote Tag", aus dem dieses Zitat stammt, recherchiert:

Hier klicken

Eventuell ist gemeint, daß die Menschheit sich mehr Gedanken machen soll, woher sie kommt (i.S. von: wer hat uns geschaffen?) als wohin wir gehen (wieder zu unserem Schöpfer?).
Vielleicht kent ja jemand das Werk und kann aufklären?

vom 16.01.2020, 07.59
2. von Anne P.-D.

Barlach kenne ich durch seine Arbeiten, der Schwebene Engel, Käthe Kollwitz etc. Ich glaube, in diesem Text ist gemeint, wie sehr Künstler in der Nazi-Zeit kämpfen mussten, und wohin der Weg führen konnte. Lieben Gruß, Anne

vom 15.01.2020, 18.46
Antwort von Zitante:

Danke für Deine Anregung, Anne. Ich schau mal, ob ich etwas mehr zum Spruch finde...
1. von Marianne

Hmmm, dem kann ich nicht ganz folgen. Wenn ich das Ziel nicht kenne, wie soll ich da meinen Weg gehen? Oder ist der Spruch anders gemeint?
Liebe Grüße
von Marianne

vom 15.01.2020, 12.10
Antwort von Zitante:

Vielleicht meint der Autor, daß es keines Zieles bedarf, man läßt sich treiben und den Zufall entscheiden, wo man landet ?
Mir kam übrigens ganz spontan der Liedtext "Es fährt ein Zug nach Nirgendwo" in den Sinn...
Liebe Grüße zu Dir!
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~ Marcel Proust ~
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