Ausgewählter Beitrag

Thomas Morus

Und wer ist eifriger auf Umsturz bedacht als der,
dem seine augenblickliche Lage so gar nicht gefallen will?
Oder wen beseelt schließlich
ein kühneres Verlangen nach einem allgemeinen Durcheinander,
in der Hoffnung auf irgendwelchen Gewinn,
als den, der nichts mehr zu verlieren hat?

(aus: »Utopia«)
~ Thomas Morus ~, eigentlich: Sir Thomas More
englischer Staatsmann und humanistischer Autor, Heiliger und Märtyrer der römisch-katholischen Kirche und Patron der Regierenden und Politiker; 1478-1535

Zitante 14.05.2020, 10.00

Kommentare hinzufügen


Kommentare zu diesem Beitrag

1. von O. Fee

Es ist sehr treffend ausgedrückt von Thomas Morus bereits vor fünfhundert Jahren. Eine Anmerkung aus moderner Sicht:
Gunnar Heinsohn (geb. 1943), Prof. em. für Sozialpädagogik an der Universität Bremen, befasste sich u. a. mit Bevölkerungspolitik, Demographie und mit dem Problemkreis, wann und unter welchen Umständen Unruhen in einer Gesellschaft aufkommen, die eventuell zu Umstürzen und kriegerischen Handlungen führen. Seiner These nach, dargestellt im Buch „Söhne der Weltmacht. Terror im Aufstieg und Fall der Nationen. 2003“, hier sehr verkürzt wiedergegeben, ist, dass nicht bittere Armut in erster Linie den Wunsch und das Streben nach Änderungen hervorrufe. Unter sehr prekären Umständen seien die Menschen zu sehr mit dem Überlebenskampf beschäftigt. Vielmehr sei ein starkes Ungleichgewicht zwischen karrieresuchenden jungen Männern und verfügbaren gesellschaftlichen Positionen maßgeblich dafür, wenn es zu gesellschaftlichen Konflikten kommt. Dieses Ungleichgewicht ist quantifizierbar und für zahlreiche Länder mit konkreten Daten belegbar.

vom 15.05.2020, 05.57
Antwort von Zitante:

Danke für diesen ausführlichen Kommentar.
Ungleichgewicht in jeder Beziehung stellt auf jeden Fall Zündstoff für nationale und internationale Reibereien dar.
(Für die Suche nach Autoren
bitte die "Autorenliste" in der
oberen Navigationsleiste nutzen)
2025
<<< Mai >>>
Mo Di Mi Do Fr Sa So
   01020304
05060708091011
12131415161718
19202122232425
262728293031 
Auch das Denken schadet bisweilen der Gesundheit.

~ Aristoteles ~
(384-322 v. Chr.)


Ein Abospruch von
www.zitante.de
Letzte Kommentare
Anne:
Der Meinung bin ich auch! Ich mag keine lange
...mehr
Marianne:
Danke ,liebe Christa, das wünsche ich dir un
...mehr
Anne:
Danke für den schönen Spruch heute; ein Wun
...mehr
Gerald:
Habe heute die Newsletter vermisst, die ich j
...mehr
Helga:
Danke liebe Christa,auch ich wünsche dir und
...mehr
quersatzein:
Danke, liebe Christa.Ein schönes und beglüc
...mehr
Marianne:
Das sind wahre Worte. Wenn wir selbst nicht g
...mehr
quersatzein:
Das hört sich gut an. Solche Zugeständnisse
...mehr
Anne:
Auf jeden Fall;))!Gruß - Anne
...mehr
Helmut Peters :
Super!! ???
...mehr
Achtung!
Diese Seite unterliegt dem Urheberrecht.
Es ist deshalb nicht erlaubt,
ohne meine Zustimmung
Beiträge zu kopieren und
anderweitig zu veröffentlichen.
Kontakt: siehe Impressum