Ausgewählter Beitrag

Rupert Schützbach, Spruch des Tages zum 09.09.2017

Noch in keiner Epoche
wurde dem Bedeutungslosen mehr Bedeutung beigemessen
als im Medienzeitalter.

(aus seinen Werken)
~ © Rupert Schützbach ~

deutscher Dipl.-Finanzwirt, Zöllner i.R. und Schriftsteller; * 1933




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Zitante 09.09.2017, 00.05

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Kommentare zu diesem Beitrag

6. von SM

Mir geht es weniger um Informationen im Sinne von Themengebieten, sondern mehr um den Erhalt der Menschlichkeit in zwischenmenschlichen Beziehungen unterschiedlicher Art.
Bedeutend ist für mich: "Was denkt jemand wirklich, wie geht es jemandem wirklich?"
Ganz ehrlich: Die oft gestellte Frage "Wie geht es?" ist doch meist nur eine Floskel, eine echte Antwort wird darauf noch nicht einmal erwartet.
Das Wetter ist ebenfalls so ein Thema, das gern breitgetreten wird. Für einen Landwirt hat es sicher Bedeutung, im täglichen Small Talk ist es aber eher Ablenkung von dem, was man wirklich denkt.


vom 10.09.2017, 17.16
5. von O. Fee

Zur instinktsicheren Unterscheidung von bedeutenden und wenigen bedeutenden Informationen braucht man einen geschulten Menschenverstand. Übrigens: Vorsicht, Vorsicht mit der Behauptung, dass man heutzutage mit mehr bedeutungslosen Informationen konfrontiert wird als früher. Dafür haben wir jetzt ebenso mehr (leichten) Zugang zu bedeutenden (wichtigen) Informationen auf allen Gebieten, die früher nur Spezialisten zugänglich waren. Und was ist schon bedeutend und bedeutungslos? Wer entscheidet darüber, wenn nicht jeder selbst? Schlichte Gemüter halten jede Information, die wir nicht zur Berufsausübung und zur Lebenserhaltung brauchen für überflüssig. Demnach wäre jeder Opernbesuch und Buch der schönen Literatur bedeutungslos und unwichtig. Eine grausame Vorstellung. War früher die übermäßige Betonung der klassischen Bildung (Latein, Altgriechisch, Mythologie, …) auch nicht „überflüssig“ und für das Alltagsleben und den technischen Fortschritt bedeutungslos? War es schön, dass die Bauern auf dem Lande nur bedeutende Feldarbeit vom Sonnenauf- bis -untergang verrichteten, ohne bedeutungslose Nachrichten zu hören, die sie ohnehin nicht anging?

vom 10.09.2017, 16.43
4. von Zitante Christa

Der Autor sandte mir den Spruch in 2011, das ist ja noch nicht so lange her. Ich habe das Gefühl, die Prioritäten haben sich seitdem noch mehr verschoben.

Möglicherweise werden wir so sehr mit Informationen überflutet, daß uns das Gefühl für wichtig bzw. unwichtig abhanden kommt.

Oder können wir vielleicht nicht mehr unterscheiden zwischen wahr und unwahr?


vom 09.09.2017, 20.52
3. von Gudrun

Ja, das stimmt. Im Medienzeitalter des technisch Machbaren, haben wir uns auch vom wahren Menschlichen entfernt, von unseren Gefühlen - und ziehen das Fassadenhafte, künstlich Stilisierte vor ...

vom 09.09.2017, 12.52
2. von SM

Ob das früher anders war, kann ich schlecht beurteilen. Jedenfalls ist es heute ein sehr beliebtes Prinzip, dem Bedeutungslosen viel Beachtung zu schenken. Übrigens nicht nur in den Medien, sondern leider auch in vielen Familien. Das ist schade, weil es für die echten Sorgen und Gedanken, die einen beschäftigen, dann keinen Platz mehr gibt.

vom 09.09.2017, 12.45
1. von Achim

Wohl wahr!
Ständige Präsenz ist wichtiger als Leistung und Können, Hauptsache man ist "laut" und wird gerne gesehen.
Manch Eine(r) verkauft dafür sein wahres "Ich" seine Seele und sein "Gottgegebenes" Aussehen.
Alles nur noch Show?

vom 09.09.2017, 09.11
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~ Ralph Waldo Emerson ~
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